Werbe-Tracking mittels hoher Töne
Vor ein paar Tagen schon hatte ich davon gelesen, hielt das aber für einen Scherz. Nun hat auch heise einen Artikel darüber gebracht, so dass ich doch mal geschaut habe.
Die CDT (Center for Democracy and Technology) - das ist eine Verbraucherschutzorganisation in den USA - warnt seit einigen Tagen vor diesen Trackern. Diese bilden ein Profil geräteübergreifend, indem beispielsweise in der Fernsehwerbung einige, nicht-hörbare hohe Töne verpackt sind. Ein im Raum liegendes Smartphone nimmt diese dagegen wahr, eine darauf installierte App, die auf solche Töne lauscht, meldet das einem Server im Internet. Und schon wird ein Profil gebildet …
Mittels diesem Profil kann man dann feststellen, in welcher Region der Nutzer wohnt, welche Fernseh- oder Radiosender empfangen werden, etc. Erschreckend. Wobei mir trotz der Dokumentation nicht so ganz klar ist, wie man unhörbare - oder konkreter: Töne außerhalb des hörbaren Bereichs - übertragen will. Meistens ist nämlich allein schon die Bandbreite der Übertragungswege im Rundfunk (Fernsehen und Radio) zu niedrig, um überhaupt den hörbaren Bereich komplett abzudecken.
Die Tonstücke nennen sich dann “ultrasonic inaudible sound beacons", führend in der Technologie ist wohl die Firma SilverPush, deren SDK diese Technologie für die Apps verfügbar macht, wenn man sie damit entwickelt. Es soll wohl schon über 60 Apps geben, die mit einer entsprechenden Tonerkennung ausgestattet sind und somit die Nutzer tracken.

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