Vorwahllängen und die USA
Uh ja, ich habe reichlich Informationen gefunden, die ich jetzt einfach mal niederschreiben werde. Ich hoffe, ihr fühlt euch ein wenig unterhalten - und für mich ist es dann eine Art Nachschlage-Archiv.
Über die Längen der Rufnummer hatte ich ja schon geschrieben - maximal 15 Ziffern inklusive Ländercode. Somit darf die Rufnummer in Deutschland dann 13 Ziffern ohne die führende Null (= Verkehrsausscheidungsziffer) lang sein. Bei kurzen Ortsnetzkennziffern also immerhin 11 Stellen, bei längeren Ortsnetzkennzahlen (4 bis 6 Stellen ohne führende Null) dann immerhin noch 5 bis 7 Ziffern lang. Und das ist bestimmt noch nicht das Ende, denn die Anzahl der Telefone nimmt beständig zu - auch, wenn es sich nur um Mobiltelefone handelt.
Ganz besonders problematisch ist dieses in den USA - oder sollte ich eher sagen: unübersichtlich? Die haben vor Urzeiten mal mit 87 Vorwahlen angefangen (78 für die USA, 9 in Kanada) - sagt zumindest der Nordamerikanische Nummerierungsplan aus. Finde ich erstaunlich, zeigt aber auch zugleich, wie wenig Telefone es wohl damals gab.
Weitere 323 Vorwahlen sind eingeführt, die Chance auf eine grundlegende Reform haben sie jedoch nicht genutzt. Das ganze System wirkt auf mich wie Kraut und Rüben.Jeder kennt sie - die Nummern, die mit “555″ in den amerikanischen Filmen beginnen. Auch da mußte man dran drehen - so sind heute rein fiktionale Nummern auf den Bereich 555-0100 bis 555-0199 begrenzt. Alle anderen können vergeben werden. Und für Mobiltelefone gibt es keine eigenen Bereiche - deren Nummern sind wie die geografischen Festnetznummern! Und werden auch ebenso abgerechnet - und der Angerufene zahlt dann einen Rest für die Differenz zwischen Ort der Nummer und Ort des Aufenthaltes, wenn ich das richtig verstanden habe.
Da bin ich doch froh, dass wir in Deutschland die ortsgebunde Vorwahl (Ortsnetzkennziffer) haben. 5202 soll es davon zur Zeit geben. Durch die Verpflichtung zur Ortsgebundenheit ist eine nomadische Nutzung nicht möglich; diese sind auf die Vorwahlen beginnend mit “032″ begrenzt. Wobei es zu begrüßen wäre, wenn die Telekommunikationsanbieter diese wie eine geografische Nummer abrechnen würden und auch in (Festnetz-)Flats inkludieren würden, auch vom Mobiltelefon aus.
Weiterer Vorteil in Deutschland ist: innerhalb eines Ortsnetzes kann ohne die Vorwahl gewählt werden, was zum Beispiel in der Schweiz nicht mehr möglich ist - da gehört die (ehemalige) Vorwahl fest zur Rufnummer dazu. Dafür kann diese überall hin mit portiert werden - doch davon morgen mehr …

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