Vom Dieselgate zum Abgasgate
Das Dieselgate wandelt sich - und wird immer mehr zum Abgasgate. Waren bisher die Dieselfahrzeuge - erst von VW, dann von weiteren Herstellern - betroffen, so sind nun auch die Benziner betroffen.
Beim Diesel stimmten die NOx-Werte nicht. Stickoxide sind Gase, die das Lungensystem des Menschen schädigen. Ursache für die höheren Werte waren unter anderem eine Abschaltung von Filtern bzw. Katalysatoren im Fahrbetrieb der Fahrzeuge, das durch eine manipulierte Software geschehen ist.
Bei den Benzinern geht es nun um die CO2-Werte. Kohlenstoffdioxide sind Treibhausgase, gefährden also das Klima. Auch dafür gibt es Höchstwerte und diese werden durch eine entsprechende Software gesteuerte Regelung eingehalten. Oder eben offensichtlich nicht. Wie genau bei solchen Tests geschummelt wird, beschreibt tagesschau.de in einem Artikel. Es kommen somit gut 50 % an Abweichung zwischen den gemessen und den im Labor bzw. den angegebenen Werten zustande. In Worten: Fünfzig Prozent!
Bitter ist das natürlich wieder für die KFZ-Steuer, die sich unter anderem nach dem CO2-Wert richtet. Höhere Werte hätten eine höhere Steuerzahlung zur Folge. Nun soll ein Gesetz geschaffen werden, das die Nachbelastung der Autobesitzer vermeidet und die Last VW aufbürdet. Wie war das doch gleich noch? VW gehört dem Land Niedersachsen und dem Bund? Oder so. Jedenfalls: muß VW das zahlen, wird das letztlich auch am Steuerzahler hängen bleiben, ganz bestimmt. ich bin begeistert, echt.
Ach ja: und natürlich ruft VW - rein freiwillig - in den USA weitere knapp 100.000 Fahrzeuge zurück. Es gibt da Probleme mit den Nockenwellen. Also wenn ihr eine Aktie mit Gewinnpotential in den nächsten 10 Jahren sucht - ich könnte mir vorstellen, VW wäre dafür ein Kandidat …

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