Ungleichland
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4 Kommentare
Kommentar von: KlarAbseits [Besucher]

Kommentar von: ednong [Mitglied]

Der Reichtum würde nur dann aufgezehrt werden, wenn er sich nicht weiterhin vermehren würde. Und ich permanent abschopfen würde. Mein Ziel ist eine höhere Abschöpfung ab einer gewissen Grenze an Reichtum.
Und Mehrwertsteuer ist nur ein kleiner Anteil aller am Gesamtaufkommen der Steuer. Es gibt aber noch andere Steuerabgaben, bei denen Reiche verschont bleiben oder nur einen verhältnismäßig geringen Satz zahlen, der niedriger ist als der der Gemeinheit.
Und wie ich hohe Steuern begründen würde auf Reichtum? Soziale Verantwortung.
Kommentar von: breakpoint [Besucher]

Ach edi, hast du schon mal von Steuerprogression, Freibeträgen, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, etc. gehört?
Wer kaum Einkommen hat, zahlt praktisch gar keine (direkten) Steuern (und durch geringeren Konsum auch weniger indirekte Steuern).
Je mehr Einkommen, desto mehr Steuern - weit überproportional.
Bei den derzeitigen “Zinsen” (sofern man die überhaupt noch als solche bezeichnen kann) und Inflation wird angelegtes Geld de facto immer weniger.
Das trifft besonders schwer Kleinanleger, die jahrzehntelang gespart haben, und jetzt zusehen müssen, wie ihr kleines Vermögen zerrinnt.
Kommentar von: KlarAbseits [Besucher]

Das Besteuern von Reichtum und von Einkommen sind aber zwei sehr verschiedene Dinge. Über eine verbesserte Einkommensbesteuerung (im weiteren Sinne) kann man trefflich streiten, aber das Problem sind die Schlupflöcher.
Unsere lieben Politiker haben aber keinerlei Interesse, da etwas zu ändern. Die wollen nicht einmal die bestehenden Gesetze durchsetzen, was man an zB. der miserablen personellen Ausstattung und Behinderung der Steuerfahndung sieht.
Aber gut, auch deren Tag hat nur 24 Stunden und nach all dem Kampf gegen Haß im Netz und Gleichberechtigung bleibt da nicht mehr viel Zeit übrig.
Und die Mehrheit will das so. Die Politiker sind alle gewählt, entweder direkt oder über die Parteien.
Wenn allein “Reichtum” reicht, um “abgeschöpft” zu werden, dann wird dieser Reichtum mehr oder weniger langsam aufgezehrt werden. Für diesen Ansatz gibt es meiner Ansicht nach keinerlei rechtliche oder moralische Grundlage.
Der Reichtum könnte durch 50 Jahre extrem harte Arbeit einer ganzen Familie zustande gekommen sein. Wie sollte deren höhere Steuerlast dann begründet werden? “Ihr ward zu fleißig?”
Im Übrigen haben alle in Deutschland lebenden doch schon “gleichstark” Anteil: Die Mehrwertsteuer ist für alle gleich. Wenn Reiche mehr konsumieren, bezahlen sie entsprechend mehr.
Die eine, gegenwärtige Steuer-Schieflage durch eine andere zu ersetzen trifft sicher auf die Zustimmung derer, die von der anderen profitieren. Aber das gilt für jede Änderung, ist also kein gutes Argument.