Automatisiert? Nein, freiwillig!
Der Bundesnachrichtendienst habe ‘im angefragten Zeitraum’ keine ‘im Raum Frankfurt erfassten Telekommunikationsverkehre automatisiert an die NSA weiter[ge]leitet’.
[Aus einer Antwort der Bundesregierung auf die Frage Ströbeles, ob es zuträfe, ‘dass der Bundesnachrichtendienst aus dem Frankfurter Glasfaser-Netzknoten (…) abgezapfte Rohdaten mindestens zwischen 2004 bis 2007 der NSA übermittelte?’]
Über die Zusammenarbeit von BND und NSA wurde ja viel spekuliert. Und auch wo und wie sie die Daten abgegriffen haben. Nun wird die Lösung in einem Artikel der SZ offenbart. Codewort Eikonal.
Es wurde wahrscheinlich die Telekom verpflichtet, einen Zugang im DE-CIX zu errichten. Und mittels dessen griff der BND die Daten ab. Und leitete sie von Pullach (Sitz der BND-Zentrale) weiter nach Bad Aibling (ehemalige Abhörstation der Amerikaner). Dort saßen dann Mitarbeiter der NSA Seite an Seite mit Mitarbeitern des BND. Und zeigten, wie man Daten analysiert und auswertet. Denn das war wohl die Angst des BND - technologisch abgehängt zu werden. Und darum wurden wohl auch zwischen 2004 und 2008 Daten abgeschnorchelt. Auch von Deutschen. Und - auf Grund von nicht funktionierenden Filtern - an die Amis weitergegeben. 6000 EUR soll die Telekom dafür monatlich erhalten haben.
So wenig sind eure Daten der Bundesregierung wert. Dafür nimmt sie Lug und Trug gegenüber dem G-10-Gremium und der Geheimdienstaufsicht in Kauf.
Es ist einfach nur abscheulich, verwerflich und unglaublich. Mir fehlen einfach die Worte.

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